Als ich im Februar 2007 erstmals einen Galileo Sol zum Testen hatte, war ich begeistert. Die große Anzeige, die neuen Algorithmen und die Möglichkeit die Firmware zu aktualisieren waren einfach faszinierend. Ich habe den Galileo Sol seit damals stets bei allen Tauchgängen zuerst als Testgerät, später als Referenzgerät beim Test anderer Computer verwendet. Im Juli 2021 habe ich meinen Galileo Sol, damals schon mit 16 Kompartimenten und umfangreichen Aktualisierungen zurück zu Uwatec und damit in den Ruhestand geschickt. Freunde von mir benützen noch immer ihre Galileos. Es wird allerdings immer schwieriger, an die dafür nötigen CR12600SE Batterien zu kommen. Wenn man mal eine bekommt kann es sein, dass sie schon zu alt ist und schnell ihre Kapazität verliert. Das ist schade, denn die Computer der Galileo Serie sind nach wie vor recht zuverlässige und brauchbare Geräte. Ganz abgesehen von den großen Zahlen, die gerade wenn man selbst nicht mehr der Jüngste ist angenehm abzulesen sind.
Ich habe nun einen Tipp bekommen und prompt umgesetzt. Anstatt der einen Lithium-Batterie mit 3V Nennspannung habe ich zwei Alkaline-Batterien vom Typ LR1 mit einer Nennspannung von 1,5V in Serie eingesetzt. Die Kombination hat mechanisch die gleichen Abmessungen und elektrisch vergleichbare Werte.
Die gute Nachricht: der Galileo funktioniert mit diesen Batterien und die Anzeige zeigt eine volle Batterie an. Ich habe auch bereits einen Tauchgang in Süßwasser bei 18°C absolviert. Soweit scheint die Alternative zu funktionieren.
Warnung: Was ich noch nicht sagen kann ist, wie lange diese Batteriekombination hält und wie sich die Entladekurve gegen Ende der Kapazität auswirkt. Also, ob die schwindende Kapazität sicher und rechtzeitig angezeigt wird um einen drohenden Ausfall während eines Tauchganges rechtzeitig zu erkennen und Probleme damit zu vermeiden. Ich habe auch noch keine Erfahrungen mit der Kaltwassertauglichkeit der LR1 Alkaline-Batterien. Uwatec kann aus Haftungsgründen ohne umfangreiche Tests keine klare Empfehlung für diese Form der Stromversorgung abgeben. Ich werde meine Erfahrungen hier berichten und dokumentieren. Diese Dokumentation erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beschreibt nur die von mir gemachten Erfahrungen in speziellen Einsatzbereichen. Ich übernehme daher keine wie immer geartete Haftung für Probleme, die aus dem Einsatz der beschriebenen Vorgangsweise resultieren. Wenn sich jemand entschließt diesen Ansatz für sich zu verfolgen, geschieht das auf eigene Verantwortung. Ich tauche beim Test mit zumindest einem Computer, der aus der Serienfertigung ist und zugelassene Software beinhaltet. Meist habe ich 6 oder mehr Tauchcomputer parallel im Wasser dabei. Bei mir darf also ein Computer ausfallen, ohne dass ich dadurch in Schwierigkeiten gerate.
Es gibt also auch mit bereits älteren Tauchcomputern einiges zu Testen und zu forschen, auch wenn’s nur darum geht, einen gemütlichen Retro-Tauchgang anno 2007 zu machen.